Spezialeinheiten bei der Polizei - oder einfach kleben lassen Deutschland: Seit Ende Januar 2022 protestiert die Letzte Generation. Binnen eines Jahres haben die Aktivisten mehr als tausend Straßenblockaden organisiert, Stadien und Flughäfen lahmgelegt, Erdölpipelines abgedreht, Kunstwerke beschmiert und auch das Grundgesetz-Denkmal in Berlin mit flüssigem Teer übergossen. Mehr als tausendmal kamen Protestierende in Polizeigewahrsam. Allein in Berlin zählte die Polizei bis Mitte Januar 262.700 Einsatzstunden mit den Protesten. Ein Ende der Proteste ist nicht abzusehen. Die Polizei dein Freund und Helfer:
Die Polizei hat sich zwischenzeitlich darauf eingerichtet. So gibt es
zum Beispiel in Bayern und in Baden-Württemberg bereits
"Spezialeinheiten", denen es mit dem Einsatz von herkömmlichem Speiseöl
gelingt, Verklebungen in der überwiegenden Mehrzahl binnen 30 bis 90
Minuten aufzulösen. Auch in Nordrhein-Westfalen rüstet die Polizei in
Sachen Klima-Aktivisten auf, die sich unangekündigt am Asphalt
festkleben. Dort werden derzeit rund 10.000 Polizisten im Lösen von
festgeklebten Aktivisten ausgebildet. Alle Streifenpolizisten und Beamte
von Hundertschaften sollen an einer verpflichtenden digitalen
Fortbildung teilnehmen. Österreich: Einfach kleben lassen
In Österreich scheint die Polizei einen anderen Weg zu
bevorzugen.
Man sei weiterhin vor Ort gewesen und hätte auch Hilfemaßnahmen
ergriffen, wenn es die Situation erfordert hätte. Da die Aktivisten
jedoch den Verkehr nicht blockierten, verzichteten die Beamten darauf,
den Klebstoff zu lösen. Im Innenministerium verwies man gegenüber PULS
24 auf allgemeine "polizeitaktische Richtlinien" und den "Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit".
|